Stabsrahmenübung der Hilfsorganisationen

Im Rahmen eines simulierten Katastrophenfalls wurde am Freitag, dem 10.11., und am darauf folgenden Samstag die organisationsübergreifende Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfsorganisationen geprobt: „Wichtig ist es, die Denkprozesse der jeweils anderen Hilfsorganisationen kennen zu lernen und zügig Schnittstellen zu schaffen", erklärt Bernd Nagel von der Feuerwehr Rheinstetten, Übungsleiter und Obmann des Führungsstabes „Süd“.

Ein bei Ettlingen abgestürztes Passagierflugzeug und dadurch schwer beschädigte Gebäude, unter welchen Personen verschüttet waren, boten das fiktive Schadensbild, dem sich rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Feuerwehren des Landkreises Karlsruhe, der Polizei, der Rettungsdienste, der DLRG und dem Technischen Hilfswerk konfrontiert sahen. An der Übung beteiligt waren auch Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Deutschen Flugsicherung.

Auch wenn keine Rettungsmannschaften tatsächlich ausrückten, so mussten die Alarmierungen dennoch vorgenommen werden. Bei den im Ernstfall betroffenen Stellen wurde geklärt, ob und bis wann erforderliches Gerät und Personal bereitstehen würde. Neben der weiträumigen Absperrung des Schadensgebietes durch Vollsperrung der benachbarten Autobahn A5 und mehreren Bundesstraßen über Evakuierungen bis hin zur Organisation von verschiedensten Sicherungsmaßnahmen mussten spontan und unter Stress sämtliche erforderlichen Schritte eingeleitet und teils auch praktisch durchgespielt werden. So beispielsweise die Beschaffung von öffentlichen Hallen für die Unterbringung von Verletzten.  „In monatelanger Vorarbeit wurden die verschiedenen Übungsszenarien vorbereitet und das Drehbuch erstellt“, so Thomas Lauerbach, Fachberater beim THW Karlsruhe, welcher die jährlich stattfindende Übung zum ersten Mal mitgestaltete.

Am Ende konnte positive Bilanz gezogen werden: Neben der Abwicklung des fiktiven Unglücksfalls waren alle Teilnehmer mit der durchweg guten, spannungsfreien und ruhigen Zusammenarbeit zufrieden.