Zu geringer Abstand, überhöhte Geschwindigkeit und Alkoholgenuss zählen zu den Hauptunfallursachen mit teils dramatischen Folgen für Betroffene und Unbeteiligte: Zur Rettung von Menschen aus verunfallten Fahrzeugen zählt jede Minute und jeder Handgriff muss sitzen. Kein Unfall gleicht dabei dem anderen - insofern ist es wichtig, dass Einsatzkräfte den Umgang mit Rettungsgeräten blind beherrschen. Während die Feuerwehr als die für die örtliche Gefahrenabwehr zuständige Hilfsorganisation als erstes vor Ort ist, kommt das THW jedoch im Inland nur auf Anforderung zum Einsatz, so zum Beispiel bei größeren Unglücksfällen auf Straße und Schiene. Aber auch zum Vordringen zu verschütteten Menschen, wenn immer tonnenschwere Trümmerteile z. B. nach Erdbeben oder Gasexplosionen vorsichtig unter beengten Verhältnissen bewegt werden müssen, sind die mit 700 Bar betriebenen hydraulischen Spreizer und Scheren ein hilfreiches Werkzeug für die Rettungskräfte.
Hydraulisches Rettungswerkzeug, auch umgangssprachlich „Schere/Spreizer“ genannt, mit dem Personen befreit werden können, zählt zur Standardausrüstung beider Organisationen.
Aus diesem Grund haben sich am Montag, dem 17.10.11, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abt. Knielingen, und des THW Karlsruhe zum gemeinsamen Übungsabend getroffen, und ein Übungsszenario: „Verkehrsunfall mit zwei Pkw und eingeklemmten Personen“ gemeinsam ausgearbeitet. In gemischten Trupps rückten die rund 20 ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte beider Organisationen zwei der Schrottpresse gewidmeten Fahrzeugen zu Leibe.
Nach eineinhalbstündiger Übung klang der Abend bei geselligem Beisammensein aus. Für das kommende Jahr sollen gemeinsame Übungen mit Schwerpunkt Abstützen von Gebäuden die Zusammenarbeit der beiden Hilfsorganisationen festigen.