Das gleichzeitige Bewältigen mehrerer Aufgaben mit Schwerpunkt Lageerkundung war auch Ziel dieser Übung:
So besteht gerade bei Großschadenslagen die Notwendigkeit, dass sich die Einsatzkräfte schnell ein Bild der Lage verschaffen können. Konkret bedeutet das festzustellen, wo Hilfe notwendig ist, um die entsprechenden Maßnahmen effektiv zu starten und zu priorisieren. „Dieses Wissen kann man sich theoretisch einfach nicht aneignen, sondern muss gemeinsam mit dem Team die Erfahrung sammeln“, ist sich Florian Hiddemann sicher. „Vor allem bei hohem Zeitdruck und dem Eintreffen vieler Eindrücke ist es für Einsatzkräfte wichtig, dennoch die Ruhe zu bewahren und Entscheidungen sinnvoll zu treffen“, so Hiddemann, der an der Uni Karlsruhe Bauingenieur studiert und Freude an der Arbeit im THW hat.
Die gestellten Aufgaben wurden trotz widriger Bedingungen zur Zufriedenheit aller gelöst – rund 150 Kubikmeter Wasser galt es mit Hochleistungspumpen aus einem Becken umzupumpen, während sich die anderen Kollegen Gedanken machen mussten, wie sie sicher zu ihren als Verletztendarsteller agierenden Kameraden vordringen und diese aus unbequemer Lage unter Einsatz verschiedener Rettungsgeräte befreien können.
Insgesamt war die Übung ein voller Erfolg: das Zusammenspiel der einzelnen Gruppen und die kompetente Vorgehensweise der einzelnen Gruppen ließ kaum Wünsche offen.
Demnächst wollen die Karlsruher wieder kommen und das sprengtechnische Anlegen von Rettungsöffnungen üben. Dies ist übrigens auch bei Regen möglch.