Annahme der samstäglichen Übung war ein vom Zementwerk abgesetzter Notruf, wonach Mitarbeiter im Steinbruch nach einem Erdrutsch vermisst wurden. Diese sind zur Vorbereitung von Bohrlöchern zur Absprengung einer neuen Abbauhalde im Einsatz und im Steinbruch unterwegs. Die örtlich zuständige Feuerwehr Wössingen hat aufgrund von Kapazitätsproblemen um Amtshilfe ersucht, so die Annahme.
Unter Nutzung von Sonder- und Wegerechten machten sich rund 30 Einsatzkräfte des THW Karlsruhe zum Steinbruch auf. Mit dabei: Radlader, Kipper, Gerätekraftwagen und Licht.
Die Einsatzkräfte fanden einen Pkw mit Insassen, der die Klippe heruntergestürzt war. Mittels hydraulisch betriebenen Rettungsmittel konnten die verunfallten Personen aus dem Wrack befreit werden.
Gleichzeitig drangen Einsatzkräfte zu verschütteten Personen vor. Hier, so das Übungsszenario, wurde ein Gebäude durch einen Erdrutsch zerstört. Zentimeter für Zentimeter galt es, sich vorzuarbeiten. „Ein solches Szenario findet sich nach Erdbeben“, so Sebastian Eisenhardt, der die Übung geplant hatte. „Die Herausforderung besteht darin, eine Gefährdung für die Rettungskräfte zu vermeiden und unter Vermeidung von Erschütterungen zu Eingeschlossenen vorzudringen“. Hierzu setzte das THW u. a. eine Betonkettensäge ein. Diese funktioniert wie eine herkömmliche Kettensäge mit dem Unterschied, dass hier Wasser zur Kühlung eingesetzt wird und die mit Industriediamanten besetzte Säge hydraulisch betrieben wird.
An anderer Stelle galt es unter Umluft unabhängigem Atemschutz Personen aus einer Werkstatt zu retten und das Gebäude gegen Einsturz zu sichern.
Strömender Regen und Kälte waren realistischer und ständiger Begleiter der rund siebenstündigen Einsatzübung, die gegen 2 Uhr am Sonntag endete.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Firma Opterra Zement (insbesondere den Herren Tino Villano und Dieter Leonhard) für die Bereitstellung des Geländes, des Pkw und ihre Unterstützung der Übungsvorbereitung mit Personal sowie Radlader. Auch vielen Dank an das DRK Wössingen.