Flüssig…

… verlief die THW-Großübung vom 11. bis 14. Juni auf dem Wasserübungsplatz der Bundeswehr in Reffenthal bei Speyer. Dort kamen die THW-Fachgruppen Wassergefahren, Wasserschaden/Pumpen und Räumen aus zahlreichen THW-Ortsverbänden im Ländle zusammen.

In einer eigens eingerichteten Großküche versorgten über ein Dutzend Köche die rund 250 Einsatzkräfte, unter denen auch Angehörige von Feuerwehr, DLRG und DRK waren. Die THWler brachten zahlreiche Boote und Pontons sowie  Hochleistungspumpen mit einer Leistungskapazität von bis zu 15.000 Liter pro Minute, wie sie auch beim Hurrikan „Katrina" in New Orleans eingesetzt waren, und weiteres Großgerät mit. 

Planer, Ausrichter und Übungsleiter der bestens organisierten Ausbildung im Reffenthal war der THW-Ortsverband Bietigheim. Daran beteiligten sich zahlreiche THW-Ortsverbände aus Baden-Württemberg .

Fernmelde- und führungstechnisch wurde die Übung durch die Fachgruppe Führung/Kommunikation betreut. Dazu wurde zur vollständigen Ausleuchtung des weiträumigen Geländes Funkrelais für das 2m-Band erstellt. Damit konnte im gesamten Übungsbereich eine ständige Funkverbindung zu allen Beteiligten gewährleistet werden.

Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen ist das leistungsstarke Instrument des THW bei der Bekämpfung von Überflutungen und Überschwemmungen. Mit ihren unterschiedlichen Pumpen kann sie in Kellern, Schutzräumen oder Verkehrsanlagen eindringendes Wasser abpumpen. Die Fachgruppe ist in der Lage, über längere Strecken Wasserleitungen zu errichten, um beispielsweise Löschwasser für die Feuerwehr zu fördern. So auch bei der Reffenthaler Übung - hier gestaltete sich der Aufbau einer fast 2 km langen Wasserversorgung mit fünf Hochleistungspumpen und einer Durchsatzleistung von 8000 Liter Wasser/min problemlos. Auch eine neue Pumpe, mit der sich rund 2000 l/min fördern lassen, sorgte für Interesse hinsichtlich ihrer Robustheit: Selbst zugeführte T-Shirts und Tennisbälle beförderte die Pumpe leidenschaftslos.

 „Das Schöne am THW ist, dass hier Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten zusammen kommen und daher durch die enge Zusammenarbeit auch Vorbehalte abgebaut werden“, so Jan-Hendrik Sommerling, der im vierten Semester Bioingenieurwesen an der Uni Karlsruhe studiert und seinen LKW-Führerschein im THW erworben hat. Bis tief in die Nacht wurde am Lagerfeuer nach getaner Abend diskutiert und neue Kontakte wurden geknüpft. „Gelohnt hat sich die Teilnahme auf jeden Fall“, so die Meinung auch von Jörg Gramich, der auch im nächsten Jahr wieder dabei sein möchte - "gerade der Austausch mit den Kollegen der anderen Fachgruppen war sehr informativ und das Ergebnis durch das Zusammenwirken mehrerer Fachgruppen überaus positiv".

Interesse an der Arbeit des THW zeigte auch das Fernsehen - am Sonntag, dem 5.7., wird RTL in der Sendung "Welt der Wunder" über das Thema Hochwasserschutz im THW ausführlich berichten. Wir sind gespannt!