Auch in der benachbarten Stadt Leninakan (heute Gyumri) mit 225 000 Einwohnern hielten über zwei Drittel der Gebäude nicht stand. Hauptgründe für die hohen Opferzahlen waren die fragile Bauart vieler Gebäude und die Kälte von bis zu -20 °C. Tausende wurden lebendig begraben. Viele erfroren, bevor sie gerettet werden konnten. Mehr als 514 000 Menschen wurden innerhalb weniger Minuten obdachlos.
Das Beben traf die Sowjetunion (UdSSR) ein knappes Jahr vor Ende des Kalten Krieges. Die Beziehung zwischen den kommunistischen Staaten unter Führung der Sowjetunion und den Westmächten, besonders den USA, aber auch West-Deutschland, war zerrüttet. Dennoch bot das Auswaertige Amt angesichts des Ausmaßes der Katastrophe Unterstützung an. Am Abend des 09. Dezember 1988 ergeht ein internationales Hilfeersuchen der sowjetischen Regierung. Aus der Region Karlsruhe machten sich ehrenamtliche Einsatzkräfte aus dem THW Pforzheim und Karlsruhe auf den Weg ins Katastrophengebiet. Mehr Infos auf <link http: thw.de external-link-new-window internal link in current>thw.de (Fotos: Hilberath, Blappert, Schröer)