Digitales Handfunkgerät für die Einsatzstelle

Sebastian Eisenhardt beim Auffrischen der herkömmlichen Analog-Funk-Technik.

Auch in den weiten unterirdischen Katakomben des THW Karlsruhe lässt sich mittels Digitalfunk die Kommunikation zur Außenwelt herstellen. Es können sogar Textnachrichten verschickt werden.

So lange in Karlsruhe der Digitalfunk noch nicht durch die Feuerwehrleitstelle unterstützt wird, werden beide Netze parallel genutzt.

Digitalfunk erhält Einzug ins THW Karlsruhe

Die Schwächen des in die Tage gekommenen analogen Behördenfunks sollen durch seine Nachfolgertechnologie TETRA behoben werden. Hierzu wurden bereits fast alle Einsatzfahrzeuge des THW Karlsruhe umgerüstet und über ein Dutzend Handfunkgeräte für den Einsatzstellenfunk bereitgestellt.

Mit TETRA (TErrestrial Trunked RAdio) erhalten die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ein einheitliches Funknetz auf rein digitaler Basis. So auch das THW Karlsruhe. Die Technologie ist mit dem herkömmlichen Mobilfunk vergleichbar - im Gegensatz zu diesem hat TETRA jedoch den Schwerpunkt auf Gruppenrufe gelegt und ermöglicht einen schnellen Verbindungsaufbau unter einer drittel Sekunde.

„Während bislang die Organisationen eine eigene, nicht abhörsicherere Frequenz verwenden, erfolgt die organisatorische Trennung im abhörsicheren digitalen Netz nun durch sogenannte Rufgruppen. Auch der Einzelanruf eines Gerätes vergleichbar zu einem Telefonat wird ermöglichst und ist zwischen zwei beliebigen Teilnehmern bundesweit möglich“, so Sebastian Eisenhardt, ehrenamtlich im THW Karlsruhe neben Markus Bresch für den Bereich Sprechfunk zuständig. An mehreren Dienst-Abenden hat er seine Kollegen geschult, die neue Technologie nutzen zu können. In praktischen Funk-Übungen wurden Gespräche über das TETRA-Netz oder im direkten Betrieb geführt.

Im August 2014 waren etwa 90 % des Bundesgebietes mit durch das Digitalfunknetz abgedeckt. Etwa 462.000 Nutzer (von erwarteten 500.000 im Endausbau) hatte das Digitalfunknetz zu diesem Zeitpunkt.  Bis in Karlsruhe der Neubau der Feuerwehrleitstelle abgeschlossen ist, werden beide Technologien parallel genutzt.