Foto: Christoph Buhl

Wenn morgen die Welt unterginge...

Zum heutigen Tag jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen, die Martin Luther der Überlieferung nach an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg schlug.

2017 feiern wir nicht einfach nur 500 Jahre Reformation, sondern erinnern auch daran, welche Rolle die Reformation bei der Entstehung der Moderne gespielt hat. So werden jene Impulse der Reformation in den Fokus gerückt, deren Auswirkungen bis in unsere heutige Zeit reichen. Denn das, was von Wittenberg im 16. Jahrhundert ausging, veränderte Deutschland, Europa und die Welt:

"Alles, was sich von Europa aus entwickelt hat - Menschenrechte, Toleranz, Hinwendung zu Minderheiten - hat sich daraus ergeben. Mit Luther ist dieser einheitliche Kern des Christentums aufgebrochen. Luther hat die Sprengung der Einheit auf sich genommen, um die Freiheit des Christentums, die dann zu einer Freiheit weit über das Christentum heraus entwickelt hat, zu sichern." (Historiker Heinz Schilling)

Oder kurzum: Er hat den kirchlichen Ablasshandel aufs Schärfste kritisiert, mal so nebenbei die Bibel ins Deutsche übersetzt und somit den Menschen den Weg zum freien Denken eröffnet.

"Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Apfelbäumchen pflanzen", soll der Theologe einst gesagt haben.

Auf uns übersetzt hieße das: "Wenn morgen die Welt unterginge, würden wir heute noch ein Apfelbäumchen fällen"

In diesem Sinne wünschen wir Euch einen schönen Feiertag!