Florian Geldner berichtet über die Gefährdung von Einsatzkräften durch Photovoltaikanlagen

Martin Morlock stellt das allgemeine THW-Einsatzkonzept vor

Führungskräftetreffen der Feuerwehr

Das diesjährige Führungskräftetreffen der Karlsruher Feuerwehr bot wieder zahlreiche interessante Fachvorträge und Zeit, sich auszutauschen und Ideen zu entwickeln.

Die Führungskräfte der Karlsruher Feuerwehr trafen sich vom 25. bis 27.3.11 im der Tagungsstätte im französischen Baerenthal, um über aktuelle Themen in Fachvorträgen oder beim Kaminfeuer zu diskutieren. Mit dabei waren auch drei Teilnehmer des THW Karlsruhe.

Florian Geldner von der Karlsruher Berufsfeuerwehr stellte in seinem Vortrag die Gefährdung von Einsatzkräften durch Photovoltaikanlagen vor. Diese finden immer mehr Verbreitung und stellen Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen. Bei Bränden besteht entgegen einiger fragwürdiger Berichterstattungen in den Medien keine Veranlassung, die Löscharbeiten nicht wie gewohnt durchzuführen. Bei Überflutungen von Gebäuden mit Photovoltaikanlagen besteht die Gefahr, dass die im Keller stehenden Wechselrichter überflutet sind und bei Lichteinfall (Sonnenaufgang!) Kurzschlussgefahr besteht.

Über neue Gefahren an Einsatzstellen berichtet der Leiter der Karlsruher Feuerwehr, Dr. Roland Görtz, und stellte die Gefährdung von Lithiumionen-Akkus vor, wie sie in Elektroautos verbaut werden. Geraten Lithiumionenakkumulatoren in Brand, entstehen hochgiftige Gase, wie Fluorwasserstoff (in Wasser gelöst: Flusssäure), welche irreversible Schädigungen bei Hautkontakt auslösen. Aus diesem Grund wird generell bei Rauchentwicklung an der Einsatzstelle die Verwendung von umluftunabhängigen Atemschutzgeräten dringend empfohlen.

Neben den verschiedenen Möglichkeiten des sprengtechnischen Eindringens in Gebäude stellte das THW Karlsruhe sein allgemeines Einsatzkonzept vor. Die Anforderungen von THW-Einheiten erfolgt über die Leitstelle, THW-intern werden entsprechende Ressourcen nachgefordert. Durch die Möglichkeit, THW-Fachgruppen auch ggf. bundesweit heranzuziehen, ist der Skalierbarkeit von Ressourcen praktisch keine Grenzen gesetzt.