Insgesamt zwölf Kraftfahrer aus den THW-Ortsverbänden Baden-Baden, Bühl, Dettenheim, Karlsruhe, Mühlacker und Neuenbürg-Arnsbach nahmen am 12.11.2016 an einem Fahrsicherheitstraining teil.
Das von der THW-Geschäftsstelle Karlsruhe organisierte Lkw-Intensivfahrertraining beleuchtete die Themen
- Gefahrenbremsung auf unterschiedlichen Untergründen, Brems- und Anhaltweg,
- Lenkverhalten auf glatter Fahrbahn und
- Ausweichen von Hindernissen.
Neben dem Mercedes-Gerätekraftwagen mit Rosenbauer-Aufbau des THW Karlsruhe waren vier neuere Iveco-Magirus-Gerätekraftwagen (GKW) vertreten sowie ein Iveco-Magirus-GKW ohne Anti-Blockier-System (ABS) der Kollegen vom THW Dettenheim älterer Bauart. Der Vorteil von ABS wurde schnell sichtbar.
Nach einer kurzen theoretischen Einweisung und der Verdeutlichung der Relevanz einer korrekten Sitzeinstellung ging es auch schon zur Sache. Das Slalomfahren mit den 16-Tonnen-Lkw und Gefahrenbremsungen aus Geschwindigkeiten bis zu 65 km/h auf 0 km/h brachten Fahrzeuge und Fahrer an ihre Grenzen. Die Auswirkung selbst gering erhöhter Anfangsgeschwindigkeiten auf den Bremsweg wurde eindrucksvoll verdeutlicht. Was eine Bremsung oder Beschleunigung in einer schnell gefahrenen Kurve anrichtet, konnten die Fahrer auf der Kreisbahn selbst erfahren und damit ein besseres Gefühl für ihr Einsatzfahrzeug erhalten – für die Sicherheit von Mannschaft und Material eine wertvolle Erfahrung!
Moderne Einsatzfahrzeuge erleichtern dem Fahrer seine Aufgabe erheblich, wie man vergleichend eindrucksvoll am Fahrzeug mit und ohne ABS erkennen konnte. Beispielsweise erhöht sich der Bremsweg auf eisglatter Fahrbahn bei diesem Fahrzeug um einiges, geschätzt um 50%.
Nach einem reichhaltigen Mittagessen ging es weiter zur Königsdisziplin. Die Aufgabe, einem plötzlich auftauchenden Hindernis (Wasserfontäne) auszuweichen, meisterten die Fahrer nach einigen Versuchen fehlerlos. Mit zunehmender Erfahrung wurde auch der Schwierigkeitsgrad erhöht, was dann jedoch öfters zu einer ungeplanten Unterbodenwäsche führte. Auch bei dieser Übung zeigte sich der Vorteil eines modernen Fuhrparks mit unterstützender Fahrzeugtechnik.
Zum Abschluss des Trainings wurde eine Fläche markiert, in welcher das Fahrzeug mit einer Vollbremsung zum Stehen kommen soll. Die Wahl der Anfahrtsgeschwindigkeit entschied hierbei über das Gelingen der Übung. Auch diese Aufgabe meisterten die Fahrer, sodass nach einem Gruppenbild die Teilnahmebestätigungen in Empfang genommen werden konnten. Anschließend traten alle Fahrer um viele Erfahrungen reicher die Heimfahrt in ihre Ortsverbände an, um in Zukunft ihre Fahrzeuge noch besser führen zu können.
Text und Bilder: Johannes Bernhard, THW Karlsruhe