Erster gemeinsamer Zugdienst nach Jahren der Pandemie

Lange Zeit hatte die Einsatzfähigkeit der Ortsverbände des THW höchste Priorität weshalb Dienste unserer Gruppen durch die Covid-19-Pandemie getrennt voneinander abgehalten wurden. Nun hat das THW seine Einschränkungen zurückgefahren, ist wieder im Regeldienstbetrieb angekommen und hat gelernt mit Covid-19 umzugehen.

So haben die Einheiten unseres Ortsverbandes das vergangene Wochenende dazu genutzt gemeinsam zu üben und Ausbildung zu betreiben. Nachdem bereits am Freitagabend von Teilen der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung, der Fachgruppe Räumen und Fachgruppe Schwere Bergung das benötigte Material verladen wurde, konnte der Dienst am Samstag entspannt mit einem gemeinsamen Frühstück starten. Im Anschluss brachen die Fachgruppen mit 3 Schwerfahrzeuggespannen und 2 Mannschaftstransportwagen (MTW) in Richtung Rheinufer auf. Dort wurde durch Abwandlung des Tonnenstegs ein Bootsanleger errichtet. Dabei waren unsere Helfer vielseitig gefordert. Die meisten Bauteile werden mit Spanngurten und Leinen verbunden, um die Nachgiebigkeit der Konstruktion zu gewährleisten und Schäden durch die Bewegung im Wasser zu verhindern. Ein sicherer Umgang mit den Leinen und das fachkundige Anfertigen der Bunde ist dafür unerlässlich. So wurden auch viele Basics der Grundausbildung, die jeder ehrenamtliche Helfer absolvieren muss, aufgefrischt. Neben Fingerfertigkeit war beim zu Wasser lassen des Steges aber auch die Kraft des Radladers unserer Fachgruppe Räumen unverzichtbar wobei die Bediener der Baumaschine durch den niedrigen Wasserstand des Rheins zusätzlich gefordert waren.

Die Nutzbarkeit des Steges konnte dann auch gleich durch die DLRG überprüft werden, welche die Arbeiten am Wasser dankenswerterweise mit einem Motorboot abgesichert und begleitet hatten.
Glücklicherweise hielt sich der Kontakt mit dem kühlen Nass aber in Grenzen und keiner musste baden gehen. So konnte nach einer Abschlussbesprechung im großen Kreis und dem Rückbau der Konstruktion der Rückmarsch pünktlich in den Ortsverband angetreten werden.

Unterdessen verblieben unser Zugtrupp und die Bergungsgruppe in der Unterkunft um sich dort weiterzubilden. Die Bergungsgruppe vertiefte an diesem Tag beispielweise die Kenntnisse in der Holz- und Metallbearbeitung. Der Zugtrupp sorgte darüber hinaus noch für das leibliche Wohl aller Mitwirkenden und ein gelungenes Abendessen zum Dienstende mit gemütlichen Ausklang in unserer Unterkunft.

Text: Felix Henke
Bilder: Mario Fehmer, Constantin Eilebrecht, Thorsten Schmidt