26 Tiere sterben bei Brand im Karlsruher Zoo

Ein Brand im Außengehege des Karlsruher Zoos hat in den frühen Morgenstunden am Samstag, dem 13.11.2010, einen Schaden in mehreren 100 000 Euro verursacht. Für 26 Tiere, darunter auch vom Aussterben bedrohte Walachenschafe, kam jede Hilfe zu spät. Zusammen mit der Karlsruher Feuerwehr ermöglichte das THW den schnellen Wiederbezug des stark in Mitleidenschaft geratenen Elefantenhauses.

In einer dramatischen Rettungsaktion gelang es Einsatzkräften der Karlsruher Feuerwehr, ein vollständiges Übergreifen der Flammen auf das Elefantengebäude zu verhindern, das gerade bei Kindern beliebte Außengehege musste jedoch aufgegeben werden. „Da durch den Wind die Flammen ins benachbarte Elefantenhaus gedrückt wurden, wurde sofort mit der Rettung der dortigen Tiere begonnen“, so Roland Goertz, Leiter der Karlsruher Feuerwehr, die mit rund 100 Mann vor Ort war und das THW anforderte. Zusammen mit Tierpflegern gelang es den Einsatzkräften, die Dickhäuter in letzter Minute ins Außengehege zu verbringen.

Gemeinsam mit den Kollegen der Feuerwehr sicherten 15 Einsatzkräfte des THW Karlsruhe die durch den Brand in Mitleidenschaft geratene Stahlbetondecke des Elefantenhauses durch Abstützen mit Rüstholz. Viel Sägearbeit war zudem gefordert, um die durch den Brand zerstörten Oberlichter provisorisch mit Spanplatten zu verschließen, um den Wildtieren ihre Übernachtungsmöglichkeit wieder zur Verfügung zu stellen. Parallel wurde das Gebäude durch THW-Elektrofachkräfte stromtechnisch freigeschaltet und eine provisorische Versorgung mit Licht sichergestellt. „Da der Hochspannungszaun im Elefantengehege aufgrund der Stromfreischaltung nicht mehr funktionsfähig ist, gestaltet sich die Bereitstellung von Licht nicht ganz einfach - schließlich dürfen die Elefanten nicht an die Beleuchtungskörper gelangen“, so Steffen Prestenbach, THW-Einsatzleiter vor Ort. Durch die Trennung vom öffentlichen Stromnetz verweigerten zudem die stationären Pumpen des Nilpferdgeheges und des Aquariums ihren Dienst, so dass eine temporäre Stromversorgung umgehend bereitgestellt werden musste: "Die im selben Gebäude wie die Elefanten untergebrachten Flusspferde sind zunächst abgetaucht, um sich in Sicherheit zu bringen", so die Leiterin des Karlsruher Zoos, Giesela von Hegel, deshalb wurde beim Brand das Wasser im Becken abgelassen, um die Tiere zum Wechsel in das Außengehege zu bewegen und damit in Sicherheit zu bringen. Durch Befüllen des Bassins konnte auch ihr Nachtquartier wieder bezugsfähig gemacht werden. 

„Die Schadenshöhe muss durch Fachleute nun ermittelt werden“, so Heinz Fenrich, Karlsruher Oberbürgermeister auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz, der wie die Mitarbeiter des Zoos sichtlich mitgenommen wirkte, „am schlimmsten dürften jedoch die Kinder leiden, für die dieser Bereich des Zoos eine Hauptattraktivität war.“

Über die Schadensursache lässt sich zurzeit noch keine Auskunft geben, die Kriminalpolizei hat die Brandursachenermittlung aufgenommen, der Schaden dürfte in die Hunderttausende gehen.

Aufgrund der Beliebtheit des Karlsruher Zoos war das Medieninteresse sehr groß, neben vielen überregionalen Zeitungen berichteten auch <link http: www.facebook.com video external-link-new-window external link in new>tagesschau und ZDF/<link http: www.facebook.com external-link-new-window external link in new>heute über den schmerzlichen Verlust.

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