Nach den ersten Feststellungen des Autobahnpolizeireviers Karlsruhe war gegen 07.30 Uhr der Lenker eines mit Kunststoffgranulat beladenen Silofahrzeuges auf einen vorausfahrenden Laster aufgefahren, nachdem ein drei Fahrzeuge vor ihm fahrender Lenker aus unbekannten Gründen bis zum Stillstand abgebremst hatte. Das schwere Fahrzeug fuhr mit solcher Wucht auf, dass der Vorausfahrende auf die davor befindlichen drei Lkw geschoben wurde. Das Silofahrzeug kippte in der Folge auf die Seite, wobei noch ein auf dem mittleren Fahrstreifen unterwegs befindlicher und mit Kunstharz beladener Gefahrgutlaster gestreift wurde – hierdurch kam es aber nicht zum Austritt von Gefahrgut.
Der Fahrer des Silofahrzeuges wurde bei dem Unfall verletzt in seinem Führerhaus eingeklemmt. Die Rettung des ansprechbaren Mannes gestaltete sich in der Folge überaus schwierig, weil sich der Unfall direkt unter einer Schilderbrücke ereignete und daher der Einsatz des Mobilkrans der Berufsfeuerwehr Karlsruhe eingeschränkt wurde. Der schwerverletzte Fahrer wurde daher über zwei Stunden zunächst von den am Unfallort eingesetzten Rettungsteams von außen her versorgt. Leichte Verletzungen erlitt der Fahrer des dritten Lkw.
Die Autobahn A 5 war im betroffenen Abschnitt in Fahrtrichtung Süden voll gesperrt; hierdurch kam es in Richtung Bruchsal zu einem Rückstau von über 15 Kilometern. In der Gegenrichtung hatte sich durch einen auf der linken Fahrspur stehenden Feuerwehrkran, teils aber auch durch Schaulustige, ein rund 10 Kilometer langer Stau gebildet.
In einem vierstündigen Einsatz unterstützten die gegen 8 Uhr alarmierten Einsatzkräfte des THW Karlsruhe die Rettungs- und Aufräummaßnahmen mit rund zehn Mann.