Gegen 13:15 Uhr wurde die Feuerwehrleitstelle über den Ausbruch eines Brandes im Malscher Industriegebiet (bei Karlsruhe/Ettlingen) informiert. Die 600 Quadratmeter große Lagerhalle stand beim Eintreffen der Einsatzkräfte im Vollbrand. Problematisch gestaltete sich die Brandbekämpfung der dort gelagerten Stoffe, unter anderem Heizöl, Heizölschlamm und Reinigungmittel. Zum Vordringen in die Halle forderte die Feuerwehr gegen 14:40 daher das THW Karlsruhe an. Zwei Minuten nach Alarmierung war die Führungsgruppe des THW Karlsruhe, die zeitgleich zufällig auf Höhe der Einsatzstelle die Autobahnpolizei unterstützte, vor Ort.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnte ein Lösen der Seitenwand der Halle mittels Radlader nur unter Umluft unabhängigen Atemschutz erfolgen. Gefahr ging von in der Halle gelagerten Gasflaschen aus: in Folge des Brandes verwandelte sich eine detonierende Flasche in ein gefährliches Flugobjekt, schlug 150 Meter entfernt ein und verletzte einen zuschauenden Anwohner schwer. Zum Schutz der Einsatzkräfte mussten die Löscharbeiten zeitweise unterbrochen werden. Mit über zehn Strahlrohren wurde der Brand von allen Seiten von Außen bekämpft. Große Mengen Heizöl und kontaminiertes Löschwasser gelangten in die Kanalisation und mussten durch ein Spezialunternehmen entsorgt werden. Die Polizei riegelte mit mehreren Fahrzeugen die Einsatzstelle weiträumig ab.
Die 15 Einsatzkräfte des THW Karlsruhe einschließlich zwei THW-Kollegen aus Pforzheim konnten ihren fünfstündigen Einsatz um 19:30 beenden. Der Sachschaden wird auf eine dreiviertel Million Euro geschätzt, die Brandursache ist bis dato unbekannt.