Foto: Christian Weinhold

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Blingängerfund in Karlsruhe

Der Fund eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen von Bauarbeiten rief am Freitag, dem 27.6.14, Einsatzkräfte von Feuerwehr, Kampfmittlbeseitigungsdienst und THW auf den Plan.

Zur Vorbereitung der Bergung der amerikanischen 500-kg-Bombe durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst musste die Feuerwehr und das THW Karlsruhe, welches durch das THW Dettenheim mit zahlreichen Tauchpumpen unterstützt wurde, die Baugrube von Wasser befreien. Zur Bewertung weiterer Optionen wurde auch ein Baufachberater des THW Karlsruhe herangezogen.

Bevor die Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst dann einen Tag später am 28.6.14 erfolgen konnte, wurde ein 500-Meter-Sperrgebiet eingerichtet, welches neben der Autobahn A5 auch die Bahnstrecke Karlsruhe-Mannheim umfasste.

In Deutschland stellen Blindgänger auch noch rund 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein ernstzunehmendes Problem dar. Vor allem in industriellen Ballungsräumen, die primäres Ziel alliierter Luftangriffe waren, finden sich auch heute noch eine Vielzahl von Blindgängern im Erdreich. Erfahrungswerte der Sprengkommandos im Zweiten Weltkrieg ergaben, dass ca. 10-20 % der von den alliierten Flugzeugen abgeworfenen Bomben nicht explodierten.