Viel Wasser für einen Molch.

Zur Vorbereitung für eine nicht alltägliche Maßnahme bat die Firma Mobildeich das THW Karlsruhe um Hilfe bei der Errichtung eines Beckens für die Bevorratung großer Wassermengen. Diese wurden benötigt, um im Rahmen der Wartungsarbeiten einer Ferngasleitung Inspektionsarbeiten vorzunehmen.

Rund 900 Kubikmeter Wasser haben die Einsatzkräfte des THW Karlsruhe mit einer Hochleistungspumpe am Montag und Dienstag im Mehrschichtbetrieb rund um die Uhr gefördert. Dieses diente zur Befüllung eines mobilen Deichsystems: Bestehend aus drei Schläuchen à 100 Metern Länge und einem Durchmesser von über einem Meter wurde mit diesem die Begrenzung für ein Wasserbassin geschaffen.

Im Rahmen von Wartungsarbeiten einer Gasleitung bei Rheinmünster (bei Karlsruhe) war es notwendig, mit diesem für die Spülung ausreichende Wassermengen bereitzustellen, um einen sogenannten „Molch“ durch die Gas-Pipeline zu jagen. Hierbei handelt es sich nicht etwa um ein Amphibienlebewesen, sondern um ein im Durchmesser der Gasleitung entsprechendes ausgefeiltes System, mit dem zugleich die Beschaffenheit des Rohrsystems untersucht werden kann.  

Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des THW ermöglicht die Förderung großer Wassermengen mit mobilen Hochleistungspumpen. Die Pumpen sind auch in der Lage, sehr stark verschmutzte Flüssigkeiten zu fördern, die Partikel bis Tennisballgröße enthalten. Die THW-Fachgruppe, welche ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitarbeitern besteht, kann auch im Ausland eingesetzt werden und kam unlängst in Polen zur Bekämpfung der dortigen Hochwassersitutation zum Einsatz.

Fotos: Stefan Hiob, Thilo Timke