Übungssturmtief Kevin sorgte für Action

Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bergwacht, der Rettungsdienste und Technischem Hilfswerk übten am Samstag, dem 03.11.2012, gemeinsam die Bewältigung verschiedener Schadenslagen beim Durlacher Turmberg.

Um auf durch Unwetter hervorgerufenen Schäden vorbereitet zu sein, wurden Einsatzkräfte von Arbeiter-Samariter-Bund, Bergwacht, Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz, Malteser Unfallhilfe, ProMedic und Technischem Hilfswerk im Rahmen einer gemeinsamen fünfstündigen Großübung vor verschiedene Herausforderungen gestellt: Das angenommene Sturmtief „Kevin“, wütet auch in Karlsruhe und hinterlässt in zahlreiche Schäden – durch umgeknickte Hochspannungsmasten kommt es zu Bränden, Erdrutsche behindern die Zufahrt der Einsatzkräfte zu verunglückten Personen.

An rund zehn Stationen entlang der Jean-Ritzert-Straße beim Durlacher Turmberg galt es, verunfallte Personen mit technischem Spezial-Rettungsgerät zu befreien, Brände zu bekämpfen und verletzte Personen medizinisch zu versorgen. Mit Suchhunden mussten Vermisste in einem Waldgebiet gefunden werden. Einige Arbeiten erfordern von den Beteiligten hohen körperlichen Einsatz, da das Übungsszenario teilweise ein Arbeiten nur unter Umluft unabhängigen Atemschutz vorsieht.

„Diese Szenarien können in Summe schnell Realität werden.“, so Markus Stahl vom THW Karlsruhe, der die Übung in rund 100 Stunden seiner Freizeit mit organisiert hat. Ein aktueller Blick in den US-Bundesstaat New Jersey zeigt, dass Naturkatastrophen die Hilfsorganisationen schnell an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringen. „Gerade bei größeren Schadenslagen stehen die Hilfsorganisationen vor der Herausforderung, mit begrenzten Ressourcen eine Vielzahl an Einsätzen bewältigen zu müssen.“, ergänzt Dr. Markus Pulm, Pressesprecher der Karlsruher Feuerwehr, „Hier ist es notwendig, sich in kurzer Zeit einen schnellen Überblick über die Schadenslage zu verschaffen und die zur Verfügung stehenden Kräfte effizient einzusetzen – hier ist aber auch der Bürger selber gefragt, Vorsorgemaßnahmen zu treffen und einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für ein bis zwei Wochen anzulegen.“ Zu jedem Notvorrat gehört unbedingt eine ausreichende Menge an Lebensmitteln und Getränken beispielsweise in Form von länger haltbarem Mineralwasser. Weitere Informationen dazu können in der Broschüre „Für den Notfall vorgesorgt“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz entnommen werden (Link: <link http: www.bevoelkerungsschutz-portal.de shareddocs downloads bvs de selbstschutz vorsorge fuer_den_notfall.pdf>www.bevoelkerungsschutz-portal.de/SharedDocs/Downloads/BVS/DE/Selbstschutz/Vorsorge/Fuer_den_Notfall.pdf)   

Nach einer Analyse des Rückversicherers Munich Re haben sich in Deutschland seit den 1970er Jahren die Zahl wetterbedingter Naturkatastrophen mehr als verdreifacht. Dieser Trend wird sich laut Angabe der weltweit führenden Versicherungsgesellschaft fortsetzen: Für die kommenden 30 Jahre rechnen Klimamodelle in Deutschland vor allem mit einer Zunahme der Sturmintensität aber auch mit mehr Starkniederschlägen, die zu Überschwemmungen führen.

Der Schutz der Bevölkerung in Deutschland basiert zum großen Teil auf ehrenamtlichem Engagement und stellt damit weltweit ein einzigartiges und funktionierendes Beispiel für ein aktives Bürger-Staat-Verhältnis dar. Interessierte haben unter <link http: www.helf-o-mat.de>www.Helf-O-Mat.de die Möglichkeit, mit wenigen Mausklicks eine für sie anhand ihrer Wünsche und Präferenzen passende Mitmachmöglichkeit zu finden.