Das Tier war im Brunnenschacht (Durchmesser von ca. 30cm) stecken geblieben. Im Ergebnis einer ersten Lageerkundung der Feuerwehr wurde das THW mit den Ortsverbänden Karlsruhe, Pforzheim und Dettenheim mit schwerem Gerät sowie einem Baufachberater nachalarmiert.
Nach Lageeinweisung durch die Feuerwehr und Erkundung vor Ort erfolgte durch den Baufachberater zusammen mit der Einsatzleitung der Feuerwehr eine Beratung des weiteren Vorgehens. Die bereits neben dem Gebäude, in dem sich der Brunnenschacht befand, begonnene Rettungsgrube wurde entsprechend weiter vorangetrieben und mit Verbauelementen sowie einem Holzverbau gesichert. Der Aushub erfolgte mit zunehmender Tiefe mit einem Saugbagger. In knapp 4 Metern Tiefe wurde dann im Schutze eines hydraulisch waagrecht vorgetriebenen Rohrs eine Rettungsöffnung am Brunnenschacht hergestellt, um den Hund von der Seite zu erreichen und Leinen zur Rettung um den Körper legen zu können. Die Arbeiten erfolgten gemeinsam durch Feuerwehr und THW. Nach über 9 Stunden konnte der Schäferhund erfolgreich durch den Schacht nach oben gerettet werden.
Während der gesamten Rettungsmaßnahmen waren 2 Tierärztinnen sowie weitere Einsatzkräfte der Fachgruppe Tierrettung der Feuerwehr Stutensee vor Ort, die den Hund medizinisch betreut haben. Hierbei wurde warme Luft und Sauerstoff in den Schacht geführt, da der Schäferhund mit den Hinterbeinen und dem Körper bereits im Wasser war, der Kopf glücklicherweise noch nicht.
Die aus dem THW Ortsverband Pforzheim u. a. mit Kettenbagger und Presslufthammer angeforderten Kräfte standen an der Einsatzstelle bereit, um bei Bedarf die Rettungsmaßnahmen mit schwerem Gerät zu unterstützen. Dies war dann erfreulicherweise nicht mehr notwendig.
Am Einsatz beteiligt waren insgesamt rund 50 Einsatzkräfte. 17 THW Einsatzkräfte aus Karlsruhe, Pforzheim und Dettenheim, rund 33 Feuerwehrkräfte aus Stutensee, Graben-Neudorf und Karlsdorf-Neuthard, sowie Mitarbeitende einer privaten Baufirma.
Das THW
Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 88.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgabe im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen.