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1. Karlsruher Katastrophenschutztag

Terroranschläge, Erdbeben, durch den Klimawandel hervorgerufene Starkregen und Stürme. – keine Gesellschaft ist von den Schadensausmaßen durch und in Folge von extremen Wetterlagen, Seuchen und Krankheiten, Unfällen und Ausfällen der Infrastruktur absolut sicher. So stellten die Hilfsorganisationen ihr Leistungsspektrum im Rahmen des zum ersten Mal stattfindenden Katastrophenschutztages am Samstag, dem 18.10.2008, auf dem Karlsruher Marktplatz von 10:00 bis 16:00 Uhr vor.

„Mit der Veranstaltung wollen wir aber auch zeigen, dass jeder selbst für den Katastrophenfall Vorsorge treffen muss“, geht Bürgermeister Klaus Stapf auf die Zielsetzung des erstmals stattfindenden Katastrophenschutztages ein. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Fachvorträge, auf denen über aktuelle Themen und Vorsorgemöglichkeiten informiert wurde.  Informationen zu Ursachen und Trends und mögliche Selbstschutzmaßnahmen standen daher im Mittelpunkt. Mit Vorführungen und Übungen, die Bürgerinnen und Bürger auch zum Mitmachen aufforderten, wurde das Thema Katastrophenschutz aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Mit dabei. aufdem Marktplatz waren der Arbeiter Samariter Bund (ASB), die Bergwacht und Bundeswehr, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft. (DLRG) und das Deutsche RotesKreuz (DRK). Natürlich fehlten die Feuerwehr und weitere städtische Dienststellen, die Johanniter Unfallhilfe (JUH) und der Malteser Hilfsdienst (MHD) ebenso wenig wie die Notfallseelsorge, die Polizei und das Technische Hilfswerk (THW). Bei Notfällen im Alltagsleben können die Profis und ehrenamtlichen Katastrophenschützer dem Bürger meist schnell helfen. Geht es aber um Großschadensereignisse oder Katastrophen mit einer hohen Anzahl betroffener Menschen und erheblichen materiellen oder ökologischen Verlusten, stoßen Behörden und Hilfsorganisationen an ihre Leistungsgrenzen. Dann ist. derBürger in Teilen auf sich selber angewiesen. Daher hatte der von der Branddirektion und des Technischen Hilfswerk Karlsruhe initiierte Katastrophenschutztag, der unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Klaus Stapf stand, das. primäreZiel, die Bevölkerung über Ursachen, Trends und mögliche Selbstschutzmaßnahmen zu informieren, aber auch die Grenzen der öffentlichen Daseinsvorsorge aufzuzeigen. „Unser Ziel beim Katastrophenschutztag ist es nicht, das Alltagsgeschäft der Hilfsorganisationen darzustellen und die neuesten Einsatzfahrzeuge auszustellen“, erklärt Thorsten Ridder von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe, „vielmehr wollen wir verdeutlichen, dass der Bürger oft angesichts der Schnelligkeit der Rettungsdienste im Alltag sich in trügerischer Sicherheit wiegt, auch im Ausnahmezustand den gewohnten Service. geboten zubekommen.“ Besucherinnen und Besucher des Katastrophenschutztages erfuhren daher auch, wie sie selbst vorsorgen können. "Mit der Bevorratung von Trinkwasser und Lebensmitteln, die auch ohne Kühlung zwei Wochen haltbar sind, kann man. imschlimmsten Falle über die Runden kommen", so Martin Morlock, Leiter. desTHW Karlsruhe. Eine Checkliste findet sich auf den Seiten des Bundesamtes für den Bevölkerungsschutz. Zahlreiche Schaulustige beobachtetn interessiert die verschiedenen Vorführungen von Rettungsdienst und THW. Mit Hilfe einer Betonkettensäge zeigten die Karlsruher THWler. ihr Können, zu verschüttetenPersonen vorzudringen. "Mit einer handelsüblichen Kettensäge ist ein Eindringen in Beton nicht möglich", erklärt Steffen Prestenbach, ehrenamtlicher Mitarbeiter beim. THW Karlsruhe, "hie. setzen wir eine hydraulis. h betriebene Spezial-Säge ein,die eine enor. e Kraft zum Trennenvon Stein und Bet. n hat und durch einexternes Hydraulikaggregat versor. t wird." Von derleichten Handhabung des Rettungsgerätes konntesich Bürgermeister Klaus Stapf persönlich überzeugen, der es sich nichthat nehmen lassen, den ersten Schnitt in. der Wand anzubringen. "Der Vorteil dieser Technik liegt im absolu. erschütterungsfreien Arbeiten", so Prestenbach. "Damit reduziert sich die Gefa. r für Verschüttete aber auch . ie Rettungskräfte, wenn baufällige Gebäude nicht erschüttertwerden". Jürgen Kircher, einer von rund 800 hauptamtlichen Mitarbeitern des THW, betonte, dassder Vorteil des THW darin liegt, diese und weitere technische Komponenten weltweit zur Verfügung stellen zu können. Olaf Joerdel,Referent Einsatz beim THW-LandesverbandBaden-Württemberg, der. sich vor Ort ein Bild machte, lobte di. gelunge. e Vernetzung der einzelnen Hilfsorganisationen bei den einzelnen Vorführungen. Darüber hinaus vertieften Vorträge einzelne Themen. So stellte Dr. Roland Goertz, Leiter der Karlsruher Feuerwehr, im Bürgersaal im Rathaus über die Führungsstruktur im Krisenfall vor. "Gerade in der Anfangszeit eines entstehenden Schadensszenarios ist es wichtig, die richtigen Mitarbeiter vor Ort zu haben", so Goertz, "die Karlsruher Ämter und Behörden sind auf Schadenslagen gut vorbereitet, so dass im Ernstfall wichtige Entscheidungen unverzüglich getroffen werden können." Auch das THW berichtete über seine Möglichkeiten, technische Hilfe im In- und Ausland leisten zu können. Die auf der Vorführung gezeigte Betonsäge ist nurein kleiner Teil des umfangreichen Leistungsspektums des THW.Radlader, Boote,Hochleistungspumpen, Lichtgiraffen und viele weiteres technisches Gerät ergänzen das Leistungsspektrum des THW, auf das Feuerwehr und Polizei gerne zurückgreifen.


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